Mit fünf Messen allein in Deutschland in nicht einmal vier Monaten hat die Branche in diesem Jahr bereits einen wahren Parforce-Ritt hingelegt. Ende Februar die Euroshop, im April die BAU, dann im Mai Interzum und Ligna und schließlich die Spring Edition der imm Anfang Juni. Die hohe Qualität und Internationalität der zahlreichen Besucher, aber auch die gute Stimmung haben die Anstrengungen aller Beteiligten belohnt.
„Die Stimmung ist besser als die Lage.“ Dieser Satz war oft zu hören in Düsseldorf, München, Köln und Hannover. Eine Wahrnehmung, in der sich wohl vor allem der Wunsch manifestiert, die Stimmung zu nutzen, um die Lage zu verbessern. Doch Emotion trifft auf knallharte Fakten.
Der Mangel ist allgegenwärtig: Es fehlt an Rohstoffen, Vorprodukten, Energie und Personal. Der demographische Wandel und geopolitische Verwerfungen verstärken diese Entwicklung. Lieferengpässe, Preissteigerungen, Inflation und eine rückläufige Nachfrage sind die Folge. Die Unternehmen stehen unter Vollspannung. Unentwegt gilt es, Wertschöpfungsketten, Kapazitäten, Preise und Prozesse flexibel anzupassen. Mancherorts hilft noch immer das Mittel Kurzarbeit. Wer sein Ergebnis nur geringfügig verbessert oder Nullrunden fährt, zeigt sich oft schon sehr zufrieden.
Hinzu kommen unvorhersehbare Bedrohungen, auf die sich die Unternehmen nur bedingt vorbereiten können. So nehmen Hacker ganz gezielt zunehmend Zulieferbetriebe ins Visier, um Lieferketten zu zerschlagen. Vorkehrungen zu treffen für derartige, zunächst unvorstellbare Ereignisse, die aber dennoch eintreten können, kosten erst Überwindung und schließlich reichlich Zeit und Geld.
Dass sich diese Probleme nicht allein mit guter Stimmung lösen lassen, leuchtet ein. Doch wenn die Einstellung stimmt, hilft das ungemein. Dann kann Knappheit zur Chance werden, denn in Zeiten des Mangels bringen Optimismus und Zuversicht vermehrt innovative und ressourcenschonende Lösungen hervor. Die aufwendigen Ausstellerpräsentationen auf den erwähnten Messen und die dort gezeigten Produkte sind ein ausdrucksstarkes Indiz dafür, dass man handlungsfähig ist und tatkräftig genug, die notwendigen Anstrengungen aufzubringen.
Das diesjährige DESIGN+BESCHLAG Magazin dokumentiert in diesen schwierigen Zeiten das optimistische Bild einer Branche, die inspirative Impulse setzt und beherzt die Bewältigung der aktuellen Herausforderungen angeht. Lassen Sie sich davon gern anstecken, um noch lange von der guten Stimmung zu profitieren.