Am Ende des Eggentales kommt eigentlich nichts mehr, außer Ruhe, Naturfrische und das mächtige Latemar-Massiv. Der zum UNESCO-Welterbe gehörende Dolomitenfels dominiert die Landschaft rund um den Karersee. Einen Kraftort nennt ihn die Familie Thaler, die hier in Obereggen auf 1.600 Metern Höhe schon eine Landwirtschaft betrieb und 1984 das Hotel „Cristal“ bauen ließ. 2015 übernahmen die Architekten Walter Pichler & Partner, Bozen, Generalplanung und Bauleitung für einen An- und Umbau. In diesem Zuge produzierte und montierte die Prader Meistertischlerei aus Barbian mehr als 200 Türen und setzte dabei ganz bewusst auf Türbänder von BaSys – Bartels Systembeschläge aus Kalletal.
96 Zimmer, das Restaurant, Konferenzräume und ein sechs Saunen umfassender Wellnessbereich – trotz seiner Größe fügt sich das „Cristal“ harmonisch in die Landschaft, korrespondiert mit ihr in Form des innen und außen modern verbauten Holzes. Die verwittert anmutende Fassade nimmt die Töne der Umgebung auf, wodurch Natur und Topografie mit dem Gebäude zu verschmelzen scheinen. Geradlinigkeit und Minimalismus im Inneren sorgen für ein zeitloses Design, das auch noch in zehn Jahren zum Wohlfühlen und einer wohl dosierten Kombination aus Genuss, Entspannung, Sport und Natur einladen soll.
Diesem Konzept folgte die vom Architekturbüro beauftragte Meistertischlerei Prader, von der Pichler sagt, sie arbeite „sehr zuverlässig“ und sei „in Südtirol gut aufgestellt“. Der seit 1973 bestehende und aktuelle 15 Mitarbeiter beschäftigende Familienbetrieb hat sich auf Sonderanfertigungen von Türen spezialisiert. Seit 2007, sagt Hannes Prader, arbeite man mit BaSys zusammen. Damals realisierten die Partner gemeinsam 500 flächenbündige Türen mit dem verdeckt liegenden Band „Pivota DX 38“ in einem Gebäudekomplex mit 90 Wohnungen. Ein Pilotprojekt, das funktioniert hat und das die Basis legte für eine langfristige Geschäftsbeziehung. „Die Qualität der BaSys-Bänder passt und ihre Verarbeitung ist gut. Darum arbeiten wir inzwischen mit dem gesamten BaSys-Sortiment“, berichtet Prader.
BaSys beweist Objektkompetenz
So vertraute er auch beim Hotel „Cristal“ auf die guten Erfahrungen in der Vergangenheit: „Der Zeitplan war straff organisiert, der Bauherr verfolgte einen hohen Qualitätsanspruch und wir mussten nicht nur mit unseren Kapazitäten in der Tischlerei, sondern auch in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern eine große Flexibilität bieten“, erläutert Hannes Prader die Anforderungen an das Projekt, für das sein Betrieb 50 E60- und zehn E30-Brandschutztüren, 80 flächenbündige Innentüren, je 25 Glasschiebe- und Holztüren, zehn Ganzglastüren und fünf Spezialtüren für die Konferenzräume mit besonderen Anforderungen an den Schallschutz entwickelte.
„Dabei hat uns BaSys immer wieder mit seiner Kompetenz bei Objekten unterstützt“, meint Hannes Prader, „und sie arbeiten in Kalletal höchst flexibel was die Oberflächenvielfalt und kleine Losgrößen angeht.“ Das zeigen vor allem die 30 Bänder an den Ganzglastüren im Schwimmbad und Wellnessbereich. „Normalerweise rostet alles, was auch nur annähernd mit Chlor in Berührung kommt“, erläutert Prader. BaSys fertigte darum ein besonderes Edelstahlband mit hochwertiger Oberfläche.
„Das ‚DX38‘ ist ein tolles Band!“
An den Türen zu den Konferenzräumen und zur Panoramasauna montierten die Fachleute 15 Mal das „Pivota DX 200“ für 200 Kilogramm schwere Türen; 250 Mal wurde das „Pivota DX38“ für 60 Kilogramm schwere Türen verbaut, jeweils in der Designausführung; dabei sorgen magnetisch gehaltene Abdeckplatten für eine schraubenlose Optik. Immer kamen mindestens drei verdeckt liegende Bänder pro Türblatt zum Einsatz; allein für die Tragfähigkeit reichten aber zwei, sagt Prader und schwärmt: „Das ‚DX 38‘ ist einfach ein tolles Band.“
Als verdeckt liegendes Band gehört es zur „Pivota DX“-Produktfamilie, die mit Tragfähigkeiten von 40 bis zu 350 Kilogramm pro Paar das gesamte Türenspektrum von der einfachen Wohnungstür bis hin zur hochkomplexen Objekttür abdeckt. Herzstück der Serie ist das von BaSys entwickelte und patentierte Konstruktionsprinzip: Ein symmetrisches Vier-Arm-Gelenk leitet die Kräfte des Türflügels gleichmäßig in die Zarge. Es ist mit Kolben, die das Gelenk transversal lagern, mit den Bandkörpern verbunden. Sie lenken die auftretenden Kräfte beim Öffnen und Schließen kreisförmig in alle Richtungen. Dieses Prinzip verleiht den Türen eine leichtgängige Mechanik. Es nimmt die Flügelgewichte zuverlässig auf und sorgt in Verbindung mit dem verwendeten massiven Material – selbst bei extremen Gewichten und häufiger Nutzung – für eine hohe Stabilität.
Minimalistisch und kraftvoll, anspruchsvoll und nachhaltig, so könnte man die Umsetzung der Hotelphilosophie bis hin ins kleinste Detail hin zu den Türbändern am besten auf den Punkt bringen. Beim Anblick „seiner“ Türen im „Cristal“ erinnert sich Hannes Prader gern daran zurück, als er die Brüder Albert und Jürgen Bartels auf einer Messe kennenlernte und sie die ersten gemeinsamen Projekte realisierten. „Wir haben gut zusammenarbeitet, von Anfang an, und wenn es läuft, dann bleibt man eben dran.“
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