Echtmetalldekore punkten mit ihrem Mix aus Farbe, Oberfläche und Haptik – eine Kombination, die sich kaum imitieren lässt und unverwechselbare Werte im Interior Design schafft. Eine in sehr hohem Maße kratzunempfindliche Matt-Oberfläche mit Antifingerprint-Eigenschaften eröffnet Planern und Architekten nun erstmals überhaupt die Möglichkeit, Echtmetalloberflächen auch bedenkenlos auf stark beanspruchten horizontalen Flächen einzusetzen: im Messe- und Ladenbau, bei Tischen und Arbeitsflächen im Büro sowie im Objektbereich, auf Theken und Tischen in Bars, Hotels und Restaurants. Ihr Name: „SRM – Scratch-Resistant Matt“.
Dr. Stefan Schmiedinghöfer, Director Research & Development im Nemho – Center of Expertise am Homapal-Unternehmenssitz in Herzberg, erklärt im Kurzinterview, wie es zu der Innovation kam, welche Hürden zu überwinden waren und was die Oberfläche so besonders macht.
Herr Dr. Schmiedinghöfer, was ist aus technischer Sicht so einzigartig an „SRM“? Welche Qualitätsanforderungen haben Sie für die neue Oberfläche vorab definiert?
Die Veredelungstechnologie bietet uns die Möglichkeit, unsere Dekore so auszurüsten, dass sie einen Antifingerprint-Effekt aufweisen. Zudem schafft sie erstmals die Voraussetzungen, dass Oberflächen von echten Metallen derart robust werden, dass sie die Anforderungen für den horizontalen Einsatz nach EN 438 (HGS) in Bezug auf Abrieb und Kratzfestigkeit erfüllen. Damit entspricht „SRM“ genau den von uns vorab definierten optischen, physikalischen und chemischen Qualitätsanforderungen.
Seit wann arbeiten Sie bereits an der Entwicklung einer solchen Oberfläche und welche Hürden galt es im Entwicklungsprozess zu nehmen?
Homapal beschäftigt sich von jeher mit den Themen robustere Oberflächen und horizontale Anwendung von Echtmetallen. Insofern war das schon länger Gegenstand unserer Entwicklungsansätze. Das Projekt kam Anfang 2018 ins Rollen. Hürden ergaben sich zum einen bei der Arbeit mit den sehr dünnen und flexiblen Plattenwerkstoffen und zum zweiten bei der Anbindung der Schutzschicht an das Ausgangslaminat.
Wie gelingt es Homapal, eine derartige Oberfläche nach den eigenen hohen Qualitätsanforderungen herzustellen? Arbeiten Sie mit einer neuen Technologie oder haben Sie ein bekanntes Verfahren an Ihre individuellen Vorgaben angepasst?
Gemeinsam mit einem Anlagenspezialisten haben wir ein bekanntes Lackierverfahren an unsere speziellen Anforderungen angepasst. Das Ergebnis ist eine für Homapal maßgeschneiderte Produktionsanlage.
Mit der „SRM – Scratch-Resistant Matt“-Oberfläche erschließen sich dem Schichtstoffhersteller Homapal neue Marktsegmente. Dabei setzt das Unternehmen auf größtmögliche Gestaltungsfreiheit sowie den Farb- und Dekorverbund bei der Umsetzung ganzheitlicher Raumkonzepte. Ganz dem Zeitgeist entsprechend findet sich „Scratch-Resistant Matt“ auf 22 ausgewählten Metalldekoren wie Aluminium, Kupfer oder Messing in verschiedenen Strukturen und Farben, wie Taupe, Champagner oder Gold, aber auch auf fünf Magnethaftplatten in Uni-Farben, wie Macchiato, Hellgrau, Steingrau oder Weiß.
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