PR-Nr. 10032-0007-10/2024
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Profilbearbeitung im Doppelpack: Wirus Fenster setzt bei Alu & PVC auf Schirmer Maschinen

Diese beiden Unternehmen haben viel gemeinsam: Gegründet 1979, ansässig im Kreis Gütersloh und werkstoffübergreifend die perfekte Bauelemente- und Fassadenfertigung im Blick. Auch deswegen arbei­ten die Wirus Fenster GmbH & Co. KG aus Rietberg und die Schirmer Maschinen GmbH aus Verl schon seit 25 Jahren zusammen. Der jüngste Deal bringt beide Partner nun erneut einen wesentlichen Schritt voran: Ein PVC- und ein Alu-Bearbeitungszentrum, beide von Schirmer, verbessern bei Wirus Qualität und Ausbringung und erschlie­ßen neue Potenziale für eine Erweiterung des Produktportfolios. Schir­mer darf dabei auf die Unterstützung von Wirus als Sparringspartner vertrauen.

Seit Mai 2024 erweitert ein neues PVC-Bearbeitungszentrum von Schir­mer die Kapazitäten im Wirus-Werk. Wie ein Fluss mäandert es dank Echtpuffern durch die schmale Halle an der Westenholzer Straße in Riet­berg-Mastholte. Nach dem Belademagazin durchlaufen die Teile zu­nächst ein 8-Achs-Orbit-Modul, eine Zwischenstrecke zur Erhöhung der Ausbringungsleistung, eine Dichtungsschneidstation und eine Sägesta­tion. Mit der schnellen VU-Säge (Säge von unten) lassen sich 2 x 45-Grad-Gehrungsschnitte und mit der Einkopfschwenksäge Schnitte zwi­schen 45 und 135 Grad realisieren. Anschließend werden die Teile auf den ersten Echtpuffer mit Kämpferfrässtation und Zwölffach-Werkzeug­magazin gelegt. Dort schiebt der Bediener die Stahlarmierung manuell ein und bringt das Etikett auf.

„Das Neuste vom Neusten“

Mit einem automatischen Einschubfinger wird der Stahl in die korrekte Position geschoben und dann an zwei aufeinanderfolgenden Doppelsta­tionen automatisch verschraubt. „Hier steht das Neuste vom Neusten“, sagt Ludger Martinschledde, Geschäftsführer bei Schirmer, zu der auf den Kunden abgestimmten Konfiguration, die einen hohen Automatisie­rungsgrad aufweist. Nach dem zweiten Echtpuffer mit Kämpferkontur-Fräsung an der Abschnittseite der Profile und weiteren zwölf Magazin­plätzen für Werkzeuge erfolgt die Verarbeitung an einer Dübel-Bohr-Station, an der drei Lochbilder gleichzeitig in den Rahmen eingebracht werden kön­nen, an einem Stahl-G-Modul für Bohrungen in der Stahl-Armierung sowie an zwei Maschinenabschnitten für die automatische Schließteilmontage. In deren Anschluss werden die Komponenten schließlich automatisch in Fachwagen für die Weiterverarbeitung einsortiert.

Deutliche Kapazitätserweiterung beim PVC

Die PVC-Anlage verarbeitet nicht nur Flügel- und Rahmenteile gleicher­maßen, sondern alle Kunststoffprofile, die bei Wirus zuvor auf unter­schiedlichen Anlagen oder von Hand bearbeitet wurden. „Wir können auf dem neuen Schirmer-BAZ nun auch Profilverbreiterungen schneiden, schmale Ansichten realisieren, Haus- sowie Hebeschiebetüren, Schiebe­fenster und insgesamt viel mehr Produkte fertigen“, freut sich Thomas Brand, der seit 1. August 2024 gemeinsam mit Christoph Ruoff die Ge­schäfte führt. Zudem erhöhe sich die Ausbringung pro Schicht um circa 30 Prozent. Im Zusammenspiel mit den alten PVC-Anlagen sei nun eine Entkopplung möglich, um Wartungsarbeiten künftig ohne Produktions­stillstand durchführen zu können, so Brand. Insgesamt habe man dank der jüngsten Investitionen im PVC- und Aluminiumbereich von Zwei- auf Ein-Schicht-Betrieb umstellen können.

„Quantensprung in der Aluminium-Verarbeitung“

Das Aluminiumprofil-Durchlaufzentrum mit sechsspindeligem Ringmo­dul, 4-Achs-Schwenksäge von vorn sowie einer mit Werkzeugwechsler ausgestatteten Kämpferkonturfräse nahm Wirus bereits im April 2023 in einer neu errichteten Halle in Betrieb. Dabei handelt es sich zwar um eine häufig gewählte Konfiguration; Schirmer erreicht damit aber ein zu­vor nicht dagewesenes technologisches Niveau. Auch Thomas Brand be­zeichnet die Anlage als „Quantensprung in der Aluminium-Verarbei­tung“. Schirmer setzt dafür konsequent auf frei programmierbare Ser­voachsen. „Damit lässt sich nahezu jedes beliebige Aluminiumprofil zwi­schen 300 mm Breite und 180 mm Höhe exakt und vibrationsarm span­nen und ohne Rüstaufwand verarbeiten“, erklärt Martinschledde. Das führe schließlich zu der hohen Produktqualität.

„Wirus legt dank des breiten Spektrums an Profilgeometrien funktional erheblich zu“, bilanziert Thomas Brand. Das Alu-Composite-Bearbei­tungszentrum von Schirmer ermögliche nicht nur die Fertigung von Bau­elementen für den Brand- und Rauchschutz, sondern erschließe auch Potenziale für eine Erweiterung des Produktportfolios.

Doppelrolle als Kunde & Sparringspartner 

Seit 1999 arbeiten Schirmer Maschinen und Wirus Fenster zusammen. Nachdem Schirmer zum Start zunächst eine vorhandene Anlage über­holte, lieferte das Unternehmen 2009 ein auf Blendrahmen und 2010 ein auf Flügel spezialisiertes Bearbeitungszentrum. Einen Meilenstein setzten beide Unternehmen 2012: Das erste BAZ für Aluminiumprofile aus dem Hause Schirmer feierte auch bei Wirus seine Premiere. Inner­halb der letzten 25 Jahre lieferte Schirmer so insgesamt fünf Anlagen an Wirus. Beide Partner haben sich dabei stets gegenseitig befruchtet und Nähe nicht nur geographisch definiert.

„Natürlich sind die kurzen, schnell zu absolvierenden Wege für eine gute Geschäftsbeziehung ausschlaggebend“, sagt Thomas Brand. „Aber wir schätzen an Schirmer vor allem die Qualifikation und Zuverlässigkeit der Techniker.“ Überhaupt stimme die Chemie zwischen beiden Unterneh­men; das gelte nicht nur auf Geschäftsführerebene, sondern auch an der Basis, wo Monteure, Maschinenbediener und Instandhalter vieles eigen­ständig und kompetent untereinander lösen.

Ludger Martinschledde kann das bestätigen: „Ein Kunde wie Wirus steht uns als wertvoller Sparringspartner zur Seite. Auf dieser Vertrauensbasis können wir auch mal Neues ausprobieren und dabei Fehler machen, die der Kunde nicht gleich ausnutzt. Durch den direkten und oft ganz prag­matischen Rückfluss bekommen wir gut dargelegt, wo es Probleme gibt, aus denen wir lernen können. Beim Einsatz neuer Features unter Pro­duktionsbedingungen lassen sich so wertvolle Erfahrungen sammeln, die uns helfen, die Anlagen immer besser zu machen und Produkte zur Reife zu bringen.“

Über Wirus

Seit 1979 fertigt die Wirus Fenster GmbH & Co. KG – auf Basis der Pro­dukte von Heroal, Salamander und Winkhaus – Fenster, Haus- und He­beschiebetüren aus Kunststoff und Aluminium und gehört nach eigenen Angaben zu den zehn größten Fensterbauunternehmen in Deutschland. Mit 280 Mitarbeitern entstehen auf rund 25.000 Quadratmetern Pro­duktionsfläche jährlich rund 150.000 Fenster, 11.000 Haustüren und 3.000 Hebeschiebetüren, ausschließlich Maßanfertigungen in einer durchschnittlichen Losgröße von zwei bis sechs.

Das Unternehmen misst sich am eigenen „XXL-Anspruch“, der „100 Pro­zent Service und Qualität“ verspricht. Eine inhouse entwickelte und ste­tig weiterentwickelte Software bildet die Basis für die unabhängige Pro­zessentwicklung und den hohen Digitalisierungsgrad, der von der Auf­tragseingabe über die Fertigung bis hin zur Auslieferung für Schnelligkeit und Zuverlässigkeit sorgt. Wirus erreicht ganzjährig Lieferzeiten zwi­schen fünf bis 14 Tagen für alle Produkte. „Unsere Liefertreue liegt bei 99 Prozent“, sagt Geschäftsführer Thomas Brand.

Seinen Fachhandelspartnern in Deutschland und den Nachbarländern stellt Wirus eine Händlerversion seiner Software zur Verfügung, die u.a. Implementierungsmöglichkeiten für individuelle Auftrags-, Produkt- und Kundendaten bietet. Feste und konstant zusammenarbei­tende Teams aus je einem Innen- und einem Außendienstler sorgen für eine hohe Kundenbindung. Für regelmäßige Produkt- und Montageschu­lungen sowie die Kundenberatung steht den Fachhändlern eine 1.000 Quadratmeter große Ausstellung mit Schulungszentrum am Unterneh­mensstandort zur Verfügung.

Hochauflösende Bilder

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Bildtext 1: Am Unternehmenssitz der Wirus Fenster GmbH & Co. KG in Rietberg-Mastholte entstehen auf rund 25.000 Quadratmetern Produktionsfläche jährlich rund 150.000 Fenster, 11.000 Haustüren und 3.000 Hebeschiebetüren. Wirus erreicht ganzjährig Lieferzeiten zwischen fünf bis 14 Tagen für alle Produkte. Foto: Wirus Fenster


Bildtext 2: Das Aluminiumprofil-Durchlaufzentrum mit sechsspindeligem Ringmodul, 4-Achs-Schwenksäge von vorn sowie einer mit Werkzeugwechsler ausgestatteten Kämpferkonturfräse nahm Wirus im April 2023 in einer neu errichteten Halle in Betrieb. Foto: Schirmer Maschinen

Bildtext 3: Seit 1999 arbeiten Schirmer Maschinen und Wirus Fenster zusammen. Schirmer konnte dabei immer wieder auf die Unterstützung des Kunden als Sparringspartner vertrauen. Hier im Gespräch (von links nach rechts): Johann Schmidt, Meister Normalfertigung bei Wirus, Thomas Brand, Wirus-Geschäftsführer, und Ludger Martinschledde, Schirmer-Geschäftsführer. Foto: Schirmer Maschinen

Bildtext 4: Thomas Brand, Geschäftsführer bei Wirus, bezeichnet das neue Aluminiumprofil-Durchlaufzentrum als „Quantensprung in der Aluminium-Verarbeitung“. Foto: Schirmer Maschinen

Bildtext 5: Seit 25 Jahren werkstoffübergreifend die perfekte Bauelemente- und Fassadenfertigung im Blick: Wirus Fenster und Schirmer Maschinen. Wesentlich ist der gemeinsame Austausch auf Augenhöhe, hier mit Thomas Brand, Geschäftsführer bei Wirus, mit Markus Bexte, Maschinenführer in der Aluminiumhaustür-Fertigung bei Wirus, und mit Michael Heider aus dem Schirmer-Vertriebsteam (von links). Foto: Schirmer Maschinen

Bildtext 6: Die Chemie stimmt, sowohl auf Geschäftsführerebene als auch an der Basis, wo Monteure, Maschinenbediener und Instandhalter vieles eigenständig und kompetent untereinander lösen. Hier sprechen miteinander (von links nach rechts): Waldemar Martens, Fertigungsleiter bei Wirus, Pascal Freese, Servicetechniker bei Schirmer, Johann Schmidt, Meister Normalfertigung bei Wirus, und Lucas Sonntag, IT-Leiter bei Wirus. Foto: Schirmer Maschinen

Schirmer Maschinen

Die Schirmer Maschinen GmbH erarbeitet gemeinsam mit 20 Vertriebspartnern weltweit kundenindividuelle Lösungen zur Bearbeitung von Profilen aus vielfältigen Werkstoffen für Handwerksbetriebe und Großunternehmen. Auf Basis eines kontinuierlich weiterentwickelten technologischen Baukastensystems entstehen maßgeschneiderte verkettete Profilbearbeitungszentren mit flexiblem Automatisierungsgrad. Planung und Beratung, Aufbau und Inbetriebnahme, Schulungs- und Servicekonzepte greifen gezielt ineinander. Seit 2016 gehört die 1979 gegründete Schirmer Maschinen GmbH zur Beckhoff-Unternehmensgruppe. Am Firmensitz in Verl arbeiten rund 240 Menschen. #Schirmer Maschinen GmbH, Stahlstraße 25 + 29, 33415 Verl – www.schirmer-maschinen.com

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